Amerika-Standard

Amerika-Standard 2018-06-21T20:05:44+00:00

Achtung: Amerika ist das massgebende Land für das Aussehen und den Standard der Indischen Pfautaube.

 

    

Indian Fantail Club of America

Genehmigt September 2010

Indische Pfautaube

Standard of Perfection

Dieser Standard ist als Anleitung und Bewertung der Indischen Pfautaube gedacht. Über allem steht die Ausgewogenheit des einzelnen Tieres. Auf diese Ausgewogenheit werden noch keine Bewertungspunkte vergeben. Wie sollen wir also mit diesem Begriff umgehen? Ganz einfach: Ausgewogenheit ist das gefällige Zusammenspiel aller Teile. Wenn man den Vogel anschaut, erscheint er komplett, als ein Ganzes. Dieses Gesamtbild soll nicht durch einen übergroßen (oder kurzen) Schwanz, zu lange (oder kurze) Fußbefiederung optisch dominiert sein. Die Haltung sei korrekt, nicht zu hoch, oder nach vorne geneigt stehend, nicht geduckt oder langgezogen wirkend, etc.

Das Zusammenspiel aller großen und kleinen Teile des Tieres soll ins Auge fallen. Die Haltung, Körper, Kopf, Nacken, Brust, Rücken, Schwanz, Fußbefiederung, Flügel . . . alles soll gut zueinander proportioniert sein. Das Endergebnis ist ein attraktives Ganzes- ein ausgewogener Vogel.

Eine gefällige, ausgewogene Indische Pfautaube ist unser ersehnter Volltreffer.

Punkte

  1. Schwanz                                                               20
  2. Haltung                                                                 20
  3. Beine, Fußbefiederung und Geierfersen          10
  4. Brust, Hals und Front                                          10
  5. Rücken                                                                    5
  6. Kopf, Augen                                                            5
  7. Kappe                                                                      5
  8. Flügel und Schwingen                                          5
  9. Gefieder                                                                  5
  10. Kondition                                                                5
  11. Farbe                                                                       5
  12. Körpergröße                                                           5

Insgesamt:                                                                  100 Punkte

 

Beschreibung :

1. Schwanz – 20 Punkte

Der ideale Schwanz sollte voll, (nicht zu schwach oder lückenhaft) rund, schön aufrecht getragen und zu einem ¾ Kreis aufgefächert sein. Die Flügel sollen gut unter den Schwanz passen, sodass die Flügelspitzen nicht gegen den Boden gepresst werden. Der Schwanz sollte nicht über das Maß flach oder zu trichterförmig sein. Er sollte eine leicht konkave Form, ähnlich einer Untertasse zeigen. Der Schwanz soll aufgerichtet, leicht vom Kopf weggetragen werden.

Eine doppelreihige Schwanzbefiederung wird bevorzugt. Tiere mit einer guten Schauvorbereitung zeigen eine gleichmäßige Federlage. Eine Feder steckt unter der vorigen Feder ähnlich der Lage von Schindeln. Die Federn sollen flach liegen und breit sein. Eine harte Textur ist zu bevorzugen.

Das Schwanzgefieder soll sich hübsch geschlossen zeigen, ohne verdrehte Federn und Lücken. Es darf sich keine Spaltfeder zeigen. Entscheidend ist hier die Federbasis; bei einer Spaltfeder ist der Federschaft an der Basis deutlich getrennt. (Anmerkung: Schwache Zentren, Lücken an den Spitzen, schlechte Pflege, ein gebogener Schaft, oder eine Schlechte Schwanzfederlage dürfen nicht mit einer Spaltfeder verwechselt werden.)

Die Federn des hinteren Schwanzkissens erscheinen aufgerichtet, breit proportioniert, nicht gekrümmt, gut und mittig am Schwanz anliegend. Der Schwanz darf nicht winkeln, kippen oder nach einer Seite hängen.

Der Preisrichter sollte hier Besonnenheit zeigen und einen Vogel in der Bewertung zurückstufen. Beides, Schwanz- sowie die Kissenfedern haben aufgerichtet und mittig zu sein.

Fehler:

(Anmerkung: Bei Fehlern werden in allen Kategorien lediglich Punkte abgezogen. Ein Fehler bedeutet nicht eine Disqualifikation.)

  1. Ein flacher, oder zu trichterförmiger Schwanz (weitere Schwanz Fehler)
  2. Der Schwanz fächert weniger als zu einem Halbkreis auf.
  3. Gedrehte, gebrochene, krumme, fehlende Federn, oder kleine, V- förmige Lücken an den Federspitzen – schwache (schlechtbefiederte) Fächermitte.
  4. Die unteren Schwanzfedern berühren den Boden.
  5. Übermäßig lose (hängende) oder gekrümmte Hinterkissen- oder Schwanzfedern.
  6. Ein unproportionierter, instabil getragener, übermäßig hoher – oder zu kurzer Schwanz, der die Ausbalanciertheit des Tieres stört.
  7. Übermäßig weiche Schwanzfedern, die schwer zu ordnen sind.

 2. Haltung (Figur) – 20 Punkte

Ohne eine gute Haltung kann es keine wahrhaft einmalige Indische Pfautaube geben. Auch andere Rassen weisen  gefächerte, oder teilweise gefächerte Schwänze auf. Aber die Kombination eines schönen, offenen, großen Schwanzes und die Haltung geben den `Eindruck von Ausgeglichenheit `… und mit dem aufgerichteten Hals … bildet sich ein einmaliger Anblick. Eine gute Haltung lässt alle Einzelheiten der Indischen Pfautaube zu einem harmonischen Ganzen werden.

Eine gute Haltung kann nur erreicht werden, wenn der Vogel nicht unruhig ist, oder geduckt, oder hochgereckt steht. Er sollte sich wohl fühlen und fest auf seinen Füßen stehen und nicht auf den Zehenspitzen. In der Körperhaltung zeigt sich der Eindruck allgemeiner Ausgeglichenheit. Es darf ein leichtes, anmutiges Neigen der Brust zu sehen sein.

Der Schwanz sollte aufrecht, mit einem leichten Winkel, weg vom Kopf getragen werden. Der gewünschte Abstand vom Kopfende zum Schwanz soll annähernd eine Kopflänge (Schnabel nicht eingeschlossen) betragen. Des Weiteren soll die Kopfhöhe etwa die Mitte der Schwanzhöhe erreichen. (Das Überragen des Schwanzes erlaubt uns nicht auf die Hals / Kopflänge zu achten, solange alle Körperteile gut positioniert sind.)

Die Halshaltung erweckt den Eindruck, dass dieser vertikal zum Boden getragen wird, nicht zu weit nach hinten gezogen. Die Augen sollten sich (in einer gedachten senkrechten Linie) über den abgedeckten Zehenspitzen befinden.

Es sollte sich `Luft `unter dem Bauch befinden, um eine gute Beinlänge vorzuzeigen. Das Tier darf nicht kriechend wirken, so dass wir keinen Freiraum mehr unter ihm sehen können (siehe Standardbild).

Fehler:

  1. Schwanz zu nah am Kopf oder zu weit zurückgeneigt. Ein Schirmschwanz (Hubschrauber) ist der schlimmste der beiden Fehler.
  2. Eine zu hoch getragene Brust, oder vorwärtskriechend, oder kein Abstand zum Boden unter dem Vogel.
  3. Der Kopf wird zu weit nach hinten gedrückt, in einer `S `Kurve. Daraus resultiert, dass sich die Augen nicht über den Zehenspitzen befinden.

  3. Beine, Fußbefiederung und Geierfersen – 10 Punkte

Die Beine sind von mittlerer Länge und geben dem Vogel die Möglichkeit seinen Körper vom Boden zu erheben. So entsteht ein `optischer Abstand `unter dem Vogel Bauch, ohne ihn aber `hochgezogen wirken zu lassen. Im Gegensatz hierzu soll der Vogel nicht auf dem Boden sitzend wirken, oder niedrig kriechen. Die Beine sollen solide platziert sein, die Füße flach auf dem Boden stehen und nicht auf den Zehenspitzen. (Von unter der Brust, am vorderen Bein gemessen sollte der Abstand zum Boden etwa 1- 1,5 Zoll betragen. Ein breiter Stand wird bevorzugt; siehe Standardbild).

Die Fußbefiederung soll in Proportion zum ganzen Vogel stehen und den Eindruck eines Fundaments (Sockel) hinterlassen. (Beachte das Standardbild zur Einschätzung der ungefähren optischen Länge und Form: Eine `gerundete`, nach hinten schwingende Kurve). Die Geierfersen haben annähernd die Länge der Fußbefiederung … Die Geierfersen leiten in den Körper über. Die Fußbefiederung soll alle Zehen bedecken.

Fehler: Beine, Fußabdeckung, Geierfersen

  1. Die Fußbefiederung bedeckt die Zehen nicht.
  2. Extrem lange, oder zu kurze Fußbefiederung, oder eine Rauhfußhuhnartige Federabdeckung an den Beinen.
  3. Beine zu kurz, keine Bodenfreiheit, oder zu lange Beine; der Vogel wirkt`beinig`.

4. Brust, Hals und Front – 10 Punkte

Die Brust, der Hals und die ganze Frontseite hat sehr voll, breit und dick zu erscheinen und soll den Eindruck von Kraft erwecken. Die Form der Brust soll voll, breit, rund und eben sein. Der Hals ist von mittlerer Länge und kräftig. (Aber nicht so kräftig, dass er den Schwanzabstand einnimmt). Der Kopf und Hals werden stolz und senkrecht zum Boden getragen, nicht geduckt, zurückgezogen oder langgestreckt. Die Brustbefiederung deckt die Flügelkanten leicht ab.

Fehler:

  1. Brust ist zu flach in der Front, nicht schön gerundet und voll.
  2. Instabiler Hals / Halszittern. (Ein bis zwei Halsschüttler beim Einsetzen in den Schaukäfig sind kein Fehler, wohl aber dauerhaftes, nervöses Schütteln / ggf. auch zittern).
  3. Übermäßig langer Hals, oder das Tier erscheint `halslos`.
  4. Ein übermäßig scharf betontes Brustbein, das einen Mangel an Brustmuskulatur anzeigt.

5. Rücken – 5 Punkte

Der `Rücken `ist als die Zone von der Halsbasis bis zum Anfang des Schwanzanstiegs definiert. Hier sollte sich etwas Abstand zeigen. Wir müssen uns vorstellen, dass unsere Indische Pfautaube aus drei Teilen besteht: Front, Mitte und Schwanz. In der `Mitte `sollte es möglich sein, etwas Rücken zu erkennen. Ein Tier mit zu kurzem Rücken steht zu eng. Die Halsbasis und der Körper gehen ineinander über; oder der Schwanz ist zu nah am Kopf. Ein Tier mit zu langem Rücken zeigt zu viel Raum im Rückenbereich, der Schwanz fällt oder kippt zu weit nach hinten. Der Vogel mit `mittlerer Rückenlänge sieht aus, wie auf dem Standardbild, der Rücken schwingt nach oben: Genau richtig!

Fehler:

  1. Kein Rückenraum, oder zu langer Rücken.

6. Kopf / Augen / Schnabel – 5 Punkte

Der Kopf soll in einer gefälligen Proportion zum Vogel stehen (mit einem gerundeten Vorderschädel / nicht gedrückt). Der Kopf soll mehr Länge als Breite zeigen (kein `Rundkopf`). Die Augen haben in jedem Fall die gleiche Farbe aufzuweisen, wirken lebhaft und sollen keine Einschlüsse und(Farb)Brüche (gebrochenes Auge) in Iris oder Pupille aufweisen. Die Augenränder und Schnabelwarzen sin fein im Gewebe, nicht grob, und passend zu dem ganzen Kopf des Vogels. Dunklere Vögel haben dunklere Schnäbel und hellere, helle Schnäbel.

Fehler:

  1. Eine gedrückte, schmale Kopffront / Gesicht.
  2. Kopf ist zu klein, oder zu groß zur Körperproportion

7. Kappe – 5 Punkte

Die Kappe mit ihrer Position auf dem Kopf der Indischen Pfautaube, verleiht der Indischen Pfautaube ihre einzigartige, edle Erscheinung. Sie ist der abschließende Punkt des Kopfes, darauf beruht ihre Wichtigkeit. Die stark bevorzugte Kappe ist eine kleine Spitzkappe, die sich zu einem scharfen Punkt vereinigt. Akzeptabel ist auch eine kleine (Anmerkung: wörtlich: Muschelhaube, es ist aber wohl eine kleine Schaufelhaube gemeint) Schaufelhaube mit einer leichten Vertiefung in der Mitte. Die Basis der Kappe sollte sich der Schnabel- Augen- Linie am oberen Hinterkopf anschließen (s. Bild).

Fehler:

  1. Die Kappe sitzt zu tief, krumm, oder einseitig.
  2. Die Kappe sieht rau oder zerfranst, oder lose, oder sieht mehr nach einer Mähne aus, oder ist zu groß in der Muschelform.

8. Flügel und Schwingen – 5 Punkte

Der Flügelbug soll nicht sichtbar sein, sondern sich harmonisch in das Brustgefieder einfügen. Die Flügel und Schwingen sollen in einer Linie zum Körper getragen werden, so dass sie einen `waagrechten `Eindruck unterstützen. Die Schwingen werden unter dem Schwanz getragen und sollen den Boden nicht berühren. Sie sind von mittlerer Länge.

Fehler:

  1. Die Flügelbüge sind extrem sichtbar.
  2. Die Schwingen sind zu lang (unausbalanciert).
  3. Die Schwingen Spitzen berühren den Boden.
  4. Fehlende oder abgebrochene Schwingen.

9. Gefieder – 5 Punkte

Das Gefieder einer Indischen Pfautaube soll von mittelharter bis harter Textur sein und soll glatt anliegen, kein weichfedriger Flaumball. Eine harte Feder wird bevorzugt, besonders im Schwanz.

Fehler:

  1. Ein übermäßig weiches, loses, flaumiges Gefieder.

10. Kondition – 5 Punkte

Eine gute Schaukondition (oder nicht) ist eine Kombination verschiedener Dinge: Sauberkeit, Pflege, ist der Vogel durchgemausert (oder nicht) Gesundheit, Parasiten (oder nicht), etc. Ein Vogel soll aufmerksam, gesund, sauber, gut gepflegt und frei von sichtbaren Parasiten sein. Auch Anzeichen von Parasiten (Löcher) sollten sich auf ein absolutes Minimum beschränken, bevorzugt ist nichts von alledem.

Fehler:

  1. Schmutzig und schlecht gepflegt.
  2. Noch in der Mauser mit fehlenden, abgebrochenen oder krummen Federn.
  3. Übermäßige Anzeichen von Parasiten oder übermäßige Löcher.

 11.Farbe – 5 Punkte

Bei jeder Rasse ist eine satte, saubere, leuchtende Farbe wunderbar anzuschauen und zu genießen. Die Punktvorgabe bezieht sich auf das Maß an Erfolg, das der Züchter mit einer bestimmten Farbe, oder Farbfaktor (Milky, rezessiv rot, Dirty, Vielfarbig, etc.) qualitativ erreicht hat. Vögel, die zu dunkel, zu schwach, oder merkwürdig gefärbt, oder einer bestimmten Farbe, oder Farbfaktor zuordenbar sind, sollen in der Farbklasse ausgestellt werden. (Anmerkung: also in den regulären Klassen anerkannter Farbenschläge, kein AOC.)

Werden bei einem durchgehend einfarbigen Vogel willkürlich verteilte, gescheckte Federn entdeckt, ist dies kein gezeichneter, wohl aber ein unkorrekt gefärbter Vogel. Der Preisrichter wird hier Farbpunkte abziehen, je nach Ausmaß der willkürlich, verteilten gescheckten Federn. Sowohl bei intensiv, wie verdünnt farbenen Vögeln sollen die Farben satt und glänzend sein, je nachdem welche Farbe oder Farbfaktor zum Ausdruck gebracht werden soll.

Beispiele: ein sattes, strahlendes, schillerndes Schwarz wird einem gräulichen, vermeintlich schwarzen Vogel vorgezogen. Ein sauberes Flügelschild bei einem blau- bindigen oder gehämmerten Vogel wird einem rußigem (Pseudo- gehämmerten) Flügelschild vorgezogen. Eine satte Mandelnuß- farbige Grundfarbe wird bei Almond- farbigen einer blasseren Grundfarbe vorgezogen, etc.

Fehler:

  1. Schwache, unsaubere, oder nicht satte Farbe, je nachdem welche Farbe, oder Farbfaktor das Tier aufweisen soll.
  2. Willkürlich gescheckte Federn bei einfarbigen Vögeln.

Anmerkung: Beim Richten der Klassen, AOC (Alle anderen Farben) bedeutet nicht, eine Klasse für fehlgezeichnete Vögel zu sein. Der Sinn dieser Klasse besteht darin, Vögeln eine Bewertungsmöglichkeit zu geben, von denen nur ein bis zwei gemeldet wurden. Der Schausekretär und der Bezirksdirektor haben diese wenigen Vögel zu bestimmen und in die AOC – Klasse zu setzen, um eine Klasse zu schaffen in der solch seltene Farben, oder Zeichnungen den Wettbewerb in ihrer eigenen Klasse ermöglicht wird. Und Ja, ein `fehlgezeichneter `Vogel, mit undefinierbarer Farbschlagzuordnung, mag auch in der AOC- Klasse enden.

 

12. Körpergröße – 5 Punkte

Die IFCA (Indischer Pfautauben Club Amerika) Gründungsväter haben lange Zeit über die angestrebte Größe der Indischen Pfautaube debattiert. Klugerweise verbanden sie die Größe, mit einer Gewichtsrichtlinie, um uns anzuregen, die Wichtigkeit von Körper (Substanz) für eine gute Zucht nicht zu vergessen, oder zu verlieren. Ein solider, fester, gut gezüchteter Körper ist eine Leistung. Das Gewicht unserer Vögel zu erhalten, bedeutet, so alles in der richtigen Proportion zu halten.

Als Anhaltspunkt: Wir denken an ungefähr 455 bis 570 Gramm. Wir benutzen keine Waagen, während des Richtens, aber die Züchter sollten sie regelmäßig bei ihrem Zuchtprogramm benutzen. Die Richter sollten sich damit vertraut machen, wie ein Vogel sich mit einem bestimmten Gewicht (Größe) sich in der Hand anfühlt. Der Körper sollte sich solide und fest in der Hand anfühlen, gut aufgezogen und gesund sein.

Für reine, optische Größe setzen wir uns nicht ein. Übergroße Schwänze, oder loses Gefieder (und dadurch größer erscheinend) bei einem Vogel sind nicht unser Ziel. Solide, hervorragende Körper und die Zucht auf Ausgeglichenheit, das ist unser Ziel.

Ein harmonischer 455 gr.  Vogel hat genauso viel Chancen ein Champion zu werden wie ein harmonischer 570 gr. Vogel, wenn andere Faktoren berücksichtigt werden müssen, um diese vorzuziehen. Der einzige Unterschied, wird bei den besonderen Umständen, die bei einem Ausscheidungswettbewerb, bei Punktegleichstand beim Richten notwendig machen, besprochen.

Fehler:

1. Extrem klein, oder groß in der Körpergröße.

Disqualifikationen

Der Preisrichter sollte seinen gesunden Menschenverstand und Besonnenheit walten lassen, bevor er einen Vogel disqualifiziert. Er sollte immer bedenken, dass er eventuell den Vogel eines Erstausstellers, oder Jugendlichen disqualifiziert.

Deshalb sollte man bei diesem Schritt mitleidig (mitfühlend) und mit einer adäquaten Erklärung vorgehen:

  1. Eine Spaltfeder im Schwanz – Die Federschäfte sind an der Basis gespalten. (Anmerkung: Zwei Federn, Seite an Seite mit krummen Schäften und V- förmig getrennt, oder eine andere Lücke ist keine echte Spaltfeder und soll unter den Fehlern abgehandelt werden / Lücken, schwaches Schwanzzentrum, etc.).
  2. Vorsätzlich gelegte Schwänze. Der Preisrichter sollte mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangehen. Sind nur einige Federn ineinander verschränkt, soll er diese auseinander lösen und über die ganze Sache hinwegsehen. Sind die Schwanzfedern offensichtlich gelegt, ganz oder teilweise, in einer geordneten Weise ist dies eine Disqualifikation.
  3. Deutlich gekrümmte, oder abgekantete Schwanz – oder Kissenfedern.
  4. Verschieden farbige Augen, Einschlüsse, oder `gebrochene ‘Augen.
  5. Keine Kappe.
  6. Beschnittene Federn, oder extrem gerupfte Stellen.
  7. Jeder kranke, verkrüppelte, verstümmelte, oder verschmutzte Vogel.
  8. Übermäßige Spuren von, oder das Sehen von übermäßigen Parasiten.

Ausscheidungswettbewerbskriterien bei Gleichstand beim Richten

Wer noch keine Schau gerichtet hat, kann vielleicht nicht ganz verstehen, wie schwer es manchmal ist, zu entscheiden, welche von zwei Tieren die Bessere ist. Manchmal sind sie schrecklich, schrecklich nahe beieinander mit allen zusammenkommenden Punkten. (Sie müssen nicht `identisch `oder `optisch `gleich sein, um mit der gleichen Punktzahl zu enden). Ein andermal mag ein Preisrichter zwei Vögel in einer Klasse haben, die sehr durchschnittlich sind und am Ende die gleiche Gesamtpunktzahl zu erreichen …aber sie sind die besten der Gruppe. Deshalb braucht der Preisrichter ein Ausscheidungssystem um seine Entscheidung für einen Vogel auch über das Punktesystem hinaus treffen zu können.

Der nächste Teil ist eine Gebrauchsanleitung für den Preisrichter nach welchen Richtlinien er über das Punktesystem hinausgehen kann. Die folgenden drei Ausscheidungskriterien (A, B, C) sind nach ihrer Wichtigkeit geordnet.

Ausscheidungskriterien bei Punktgleichstand- Nach Wichtigkeit geordnet

A. Farbabzeichen (Definition wie folgt): Extra 1 – 5 Punkte

Wenn ein ganz einfarbiger, oder einfarbig gezeichneter ( Anmerkung: z. Bsp. Blau mit Binden ) und ein Vogel mit Farbabzeichen (Anmerkung: z. Bsp. Schildig, schwänzig) in der Endausscheidung sind und die Vögel qualitativ sehr, sehr nahe beieinander, ( die Punkte für die einzelnen Körperteile mögen verschieden sein, aber nach Ansicht des Richters kommen sie zu einem ähnlichen Endergebnis ) dann sollte der Preisrichter die Schwierigkeit und die Zuchtleistung zur Zucht eines überragenden, gezeichneten Tieres würdigen und dem gezeichneten Vogel den Vorzug geben. Er kann dann 1- 5 Punkte hinzufügen.

B. Farbe:

Sind zwei Vögel (einfarbig oder gezeichnet) qualitativ sehr, sehr nahe beieinander, die Punkte für die einzelnen Körperteile mögen unterschiedlich sein, aber sie kommen nach Ansicht des Richters zu einem gleichen Endergebnis, würdigt der Preisrichter die Schwierigkeit und die Leistung zum Erreichen einer überragenden Farbe und gibt dem besser gefärbten Vogel den Vorzug.

C. Größe

Bei diesem seltenen Ereignis ist der Preisrichter mit zwei Tieren überragender Qualität in der Ausgeglichenheit, Farbe und Zeichnung konfrontiert.

Der Richter kann nun entscheiden, welcher Vogel ein wenig schnittiger in seiner exzellenten Rassigkeit ist. Der Preisrichter sollte die Schwierigkeit würdigen, eine solche äußerliche Ausbalanciertheit bei einer geleisteten Größe zu erreichen. So sollte dem Vogel mit dem größeren Körper- je nachdem, wie er sich in der Hand anfühlt- der Vorzug gegeben werden.

Anmerkung: Während des Richtens soll der Preisrichter entscheiden, ob ein Vogel übermäßig schwer, oder zu leicht nach den Standardrichtlinien ist und ihn dementsprechend platzieren. Extrem große, oder kleine Vögel sollten kein Gewinner in ihrer Klasse werden, weil wir nicht möchten, dass unsere Vögel größer und größer (oder zu klein) als Konsequenz werden.

(# Farbabzeichnungen: Erklärung)

Alle fehlgezeichneten Vögel, welche aber noch als einer Zeichnungsart (beispielsweise: schildig oder schwänzig) zuordenbar sind, sollen als dieser Zeichnung entsprechende Vögel gemeldet werden, nicht in der AOC Klasse (alle anderen Farben).

Wenn bei einem kräftig, einfarbigen Vogel gescheckte Federn gefunden werden, hat das nichts mit einer Farbzeichnung zu tun, es ist einfach ein fehlfarbener Vogel (Sagen wir: ein Schwarzer mit weißer Fußbefiederung, oder Rumpf, etc.)

Farbabzeichnungen sind definiert als Zeichnungen, bei denen es der Züchter vermag, die Farbe auf ein, oder bestimmte Farbfelder zu isolieren, um eine einzigartige, nicht naturbedingte Zeichnung zu erschaffen. Z. Bsp.: Schildige, Schwänzige, Weißschwänze, Mönchgezeichnete, etc.

Natürliche Zeichnungen

wie Flügel-und Schwanzbinden, Hämmerung, T- Abzeichen, Schimmel, Vielfarbige und natürliche hellgraue Binden, wie sie bei Aschroten auftreten … sind keine Zeichnungen.

Diese Zeichnungen sind natürlich über die Evolution der Taube angeeignet und nicht durch Züchter bedingt. Z. Bsp. Finden wir Binden und Hämmerung bei Wildtauben- aber keine Schildigen.

Eine hellgraue Schwanzbinde ist ein natürliche Zeichnung bei der Aschroten Familie, genau wie eine `weiße `Binde bei einigen Dominant Opal.

Getigerte Schimmel:

(Anmerkung: Bei uns höchstwahrscheinlich einfach als `getigert ` bezeichnet.) Hierbei handelt es sich um eine natürliche Federzeichnung von weißen und farbigen Körperfeder mit einem durchgefärbten Schwanz. Dies ist ein von selbst vorkommendes `Abzeichen `, keine Zeichnung, die ein Züchter geformt hat. Wie dem auch sei, kommt bei einem getigerten Schimmel Farbe ins Spiel.  Bei einigen Rassen werden Getigerte als Getupfte (Mottles) oder Bekleckste (Splashes) bezeichnet (z. Bsp. Bei Trompetern).

Ringgrösse 13

 

Übersetzt aus dem Amerikanischen Standard von Thomas Sachs / Juli 2012